Der internationale Tag gegen Rassismus wurde 1966 als Erinnerung an das Massaker von Sharpeville, Südafrika, im Jahre 1960 ausgerufen, bei dem zahlreiche Demonstranten ums Leben kamen.
In jedem Jahr wird an diesen und um dieses Datum mit verschiedenen Aktionen auf das Thema Rassismus aufmerksam gemacht und Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit genommen.
Auch das Ida-Noll-Seniorenzentrum in Datteln beteiligte sich in Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus an der Aktion, diesmal unter dem Motto „Kein Millimeter nach rechts“.
Viele Tage zuvor hatten Mittarbeiter des Hauses Bewohner befragt und Zeitzeugengeschichten gesammelt, die von schlimmen Erlebnissen, aber auch von schönen Erinnerungen erzählen.
Gemeinsam in großer Runde wurden diese Geschichten thematisiert und besprochen.
Die Generation der jetzigen Bewohner in Pflegeheim kann sich gut an die Kriegszeiten und an die Ungerechtigkeiten erinnern, die ihnen widerfuhren. Manches Schicksal, von dem berichtet wurde, machte betroffen und dem einen oder anderen eine Gänsehaut.
Aber auch nette Erlebnisse wurden anschaulich wiedergegeben und ließen die Teilnehmer schmunzeln: der kleine Junge, der den “Amis“ in der Besatzungszone die Zigaretten stahl oder der Gewinner eines Mopeds als 1000er Gastarbeiter in der Zeit des Aufschwungs im Bergbau, um nur 2 Beispiele zu nennen.
Viele Bekanntschaften und Freundschaften sind entstanden, bei denen, wie ein Bewohner betont, die Sympathie zählt, nicht die Herkunft oder die Religion, die Haarfarbe, die Augenfarbe, die Statur…
Er sagt, er habe Rassismus überall in Europa erlebt, das sei doch einfach „ eine blöde Sache“!